Lebenskunst und Bildungsauftrag
Im Unterricht über LEBENSKUNST können Schülerinnen und Schüler aus einem polyzentrischen Themennetz - je nach Wunsch und Motivation - einzelne Themenbereiche fokussiert
bearbeiten. Diese Methode wird in diesem Weiterbildungskurs beispielhaft am Thema „Selbstgestaltung und die Gestaltung von Liebesbeziehungen“ vorgestellt. Daher eignet sich das Thema "Lebenskunst"
insbesonder auch für das Seminarfach der Gymnasialen Oberstufe.
Neben den Merkmalen des
Seminarfaches in der Gymnasialen Oberstufe (siehe: „Das Seminarfach – Hinweise und Empfehlungen für die Schulen (Nds. SVBl 3/2006 S. 70) ist ein besonderer Schwerpunkt in diesem Themenfeld die
Prävention mit Blick auf potentielle Dysfunktionalität in Beziehungen.
„Die Erfüllung oder Nichterfüllung der
zentralen Bindung ist nach den Forschungen der Beziehungsmedizin der langfristig stärkste Faktor für unsere persönliche Gesundheit und Krankheit. Angesichts dieser lebenswichtigen Priorität geschieht
für das Zweierleben so gut wie nichts“. (Moeller, 2001, S.13)
Andere Forscher schauen
auf die psychosozialen Folgen, die diese Entwicklung zunehmender Instabilität z.B. in den Liebesbeziehungen für Paare, Familien und die soziale Gemeinschaft hat.
„Scheidung und Trennung sind kritische Lebensereignisse: es zeigt sich häufig eine höhere psychische Labilisierung, vermehrter Konsum von Alkohol und anderen
Substanzen, Nikotinabusus, Schlafstörungen, sexuelle Dysfunktionen, Depression, Ängste, höhere Aufnahme in sozialmedizinischen Institutionen, erhöhtes Risiko von somatischen Erkrankungen,
geschwächtes Immunsystem, erhöhtes Suizidrisiko“. (Heinrichs, Bodenmann & Hahlweg, 2008, S.15).
Im Bildungsauftrag für die
Niedersächsischen Schulen findet sich dieser Bildungsauftrag im: § 2 wieder.